Weihnachtspäckchen-Aktion für Sibiu

Insgesamt wurden 734 Päckchen abgegeben, ein Rekordwert!

Die Aktion „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt“ organisiert seit vielen Jahren Hilfstransporte nach Sibiu (Rumänien). Dabei werden insbesondere Weihnachtspäckchen für Kinder aus sozial schwachen Familien gesammelt und verteilt. Die Initiative begann 2004 und wird seit 2015 vom Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt e.V.“ weitergeführt. Jährlich finden zwei große Transporte statt, bei denen Sachspenden wie Schulranzen, Möbel, medizinische Güter und andere Hilfsmittel nach Sibiu gebracht werden.

375 Päckchen von der Stiftsschule Amöneburg

Mit weit über 700 Päckchen wurden die Vorjahreszahlen deutlich übertroffen. Einen besonders großen Beitrag leistete in diesem Jahr die Stiftsschule Amöneburg: Die Schulgemeinschaft sammelte insgesamt 375 Weihnachtspäckchen für die Hilfsaktion nach Sibiu. Damit leisteten die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern einen bedeutenden Beitrag, um Kindern in Rumänien eine Freude zu bereiten.

Große Unterstützung durch das Marburger Kinder- und Jugendparlament

Ebenfalls eine große Unterstützung leistete das Marburger Kinder- und Jugendparlament, das insgesamt 190 Schulranzen für den Hilfstransport nach Sibiu zur Verfügung stellte. Diese Spende trägt maßgeblich dazu bei, dass viele Kinder in Rumänien mit einem eigenen Schulranzen ausgestattet werden können – oft ist es der erste in ihrem Leben.

Die gesammelten Weihnachtspäckchen, Schulranzen und weiteren Hilfsgüter werden traditionell in der ersten Dezemberwoche von Vorstandsmitgliedern des Vereins persönlich vor Ort in Sibiu/Hermannstadt übergeben. Die Übergabe erfolgt direkt an die Kinder und Familien in Kindergärten, Schulen und sozialen Einrichtungen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Spenden gezielt und zuverlässig bei den Bedürftigen ankommen.

Bürgermeisterin sagt Danke

Sehr geehrte, liebe  Frau von Winterfeld

Liebe Partner aus Marburg,

Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes möchten wir unsere Freude aussprechen für die erfolgreiche Städtepartnerschaft, welche uns Jahr für Jahr Gelegenheit zu einem  Austausch , Wiedersehen oder auch  Kennenlernen bietet.

Ein sehr wichtiger Bereich im Rahmen dieser Partnerschaft ist der soziale Bereich und die jährlichen Hilfstransporte zu Ostern und Weihnachten, wurden an zahlreiche Angestellte der verschiedene Dienststellen des Bürgermeisteramtes sowie an die sozialen Einrichtungen verteilt und sind gut angekommen.

Nicht zuletzt boten die Weihnachtspäckchen, welche an die Kinder aus sozial schwächeren Familien verteilt wurden, eine große Freude und zauberten ein Lächeln auf deren Gesichter hervor.

Die Stadtverwaltung ist dem Verein sowie allen Helfer/innen des Vereins, für das einmalige Engagement und für die jährlich gespendeten Hilfsgüter dankbar und wünscht Ihnen allen gesegnete Weihnachten im Kreise Ihrer Familie und Freunde.

Mit freundlichem Gruß,

Astrid Cora Fodor

Bürgermeisterin

Vorweihnachtlicher Besuch in Marburgs Partnerstadt Sibiu

Der Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt e.V.“ sammelte am 11. November 2022 wieder Weihnachtspäckchen für bedürftige Kinder in Sibiu und dessen Landkreis. Dabei kamen dankenswerterweise – auch unter Beteiligung einer Frankfurter Grundschule –  600 Päckchen zusammen. Gleichzeitig wurden unter tatkräftiger Mithilfe der Studenten des Corps Teutonia, Marburg, alle gesammelten Kleiderspenden, 9 Krankenbetten, Schulmöbel für ca. 80 Kinder, ca. 300 vom Kinder- und Jugendparlament Marburg gesammelte Schulranzen , Lebensmittel und noch vieles mehr verladen und noch am gleichen Tag losgeschickt.

Carola von Winterfeldt und Ursula von Urff , die beiden Vorsitzenden des Vereins, reisten vom 29.11. – 3.12.22 nach Sibiu, um die Verteilung der Weihnachtspäckchen mitzumachen und sich davon zu überzeugen, wohin all diese Spenden gehen. Beide Damen berichten : „Nach einem überaus herzlichen Empfang durch Dr. Teo Padurean, dem Leiter unseres Hilfsprojektes, wurde zunächst das Besuchsprogramm festgelegt. Wir erfuhren, dass die Krankenbetten an eine Wohltätigkeitsorganisation gingen, die einerseits Waisenkinder über 15 Jahre betreut und nun ein Gebäude erhalten hat, das als Altersheim ausgebaut werden soll. Die Schulmöbel gehen in zwei Schulen im Landkreis. Dort sind vor allem die Stühle in einem erbärmlichen Zustand. Bei 350 Schülern sind 80 % Romakinder. Hier haben wir auch Weihnachtspäckchen verteilt – für viele Kinder das Einzige, was sie zu Weihnachten bekommen. Die überwiegende Anzahl der Päckchen hatte einen sehr schönen Inhalt. Aber wenn ein Kind ein Päckchen mit kleinen Bleistiftstummeln, schmutzigen Handschuhen oder ähnliches bekommt, fließen natürlich Tränen ! Das versuchen wir dann gleich mit einem anderen Päckchen auszugleichen. Auch die Schulranzen sind zum großen Teil in diese Schulen gegangen. Wir erfuhren, dass dringend gebraucht werden Kopierpapier, Bastelmaterial, Stifte und eben Schulmöbel (die jetzigen sind ca 25 Jahre alt !).

Bei einem Besuch im deutschen Konsulat haben wir die jetzige Konsulin auf unsere Aktivitäten aufmerksam gemacht und fanden dort großes Interesse. Im kommenden Jahr werden wir gemeinsam Besuche bei den alten Damen unseres Projektes der ambulanten Altenhilfe machen und auch zusammen die Weihnachtspäckchen verteilen. Dieses Jahr werden die Päckchen von der Stadtverwaltung in Schulen verteilt, in die Kinder aus sehr armen Familien gehen, da das aufgrund von Feiertagen nicht alles gemeinsam mit uns möglich war.

Bei einem Treffen mit der Oberbürgermeisterin von Sibiu, Frau Astrid Fodor, konnten wir besprechen, wie die Verteilung der Kleiderspenden noch verbessert werden kann und wer heute dort dafür zuständig ist.

Ein Schwerpunkt unseres Aufenthaltes war der Besuch einiger Personen, die  Teil unseres Projektes der ambulanten Altenhilfe sind. Mit großer Bestürzung mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass sich zwischen dem Bild der Stadt mit ihren überfüllten Straßen, auf denen viele teure Autos fahren, und dem Leben dieser Personen ein immer gewaltigerer Graben auftut. Hier leben Menschen in Behausungen z. Teil weit unter 20 m² mit teilweise unverputzten oder schimmeligen Wänden, für die sie auch noch Miete bezahlen müssen. Wir waren in Zimmern, in denen der Kochherd mit Gas funktionierte und offene Gasflammen als Heizung des Raumes brannten. Nach Abzug der Miete und aller Abgaben für Strom, Wasser, Heizung  etc. bleibt den Menschen oft nicht mehr als €  30.- im Monat. Es ist unvorstellbar, wie man damit leben kann. Auch in Rumänien sind die Preise gewaltig gestiegen. Das hat zur Folge, dass einige unserer Schützlinge Dr. Padurean gebeten haben, auf die zweimal wöchentlich vorgesehene Pflege zu verzichten und das Geld lieber für den Einkauf von Lebensmitteln zu nehmen. Bei jedem Besuch flossen Tränen und die Angst war groß, dass wir unsere Hilfe einstellen könnten.

So können wir die Marburger Bevölkerung nur bitten, uns weiter zu unterstützen.“

Trotz Corona ein toller Hilfstransport

Am 13.11.2020 schickte der Verein Hilfe für Sibiu/Hermannstadt e.V. einen weiteren Hilfstransport nach Sibiu, der rumänischen Partnerstadt von Marburg. Der Verein hat in Sibiu eine ambulante Altenhilfe für derzeit 20 Personen ins Leben gerufen und finanziert eine volle Pflegekraft. Zusammen mit ehrenamtlichen Helfern werden dort Bedürftige über 65 Jahre betreut, die eine Rente von höchstens 150.- € im Monat beziehen und gesundheitlich in sehr schlechtem Zustand sind. Außerdem werden Jugendliche aus sozial sehr schwachen Familien unterstützt, deren Eltern den Schulbesuch bis zu einem guten Abschluss nicht finanzieren können.

Hauptanlass für den Transport im November ist – wie jedes Jahr – die Sammlung von Weihnachtspäckchen für rumänische Kinder, für die dieses Päckchen in vielen Fällen die einzige Weihnachtsüberraschung ist. Dankenswerterweise hat Oberbürgermeister Dr. Spies wieder die Schirmherrschaft über diese Aktion übernommen.  Trotz Corona wurden dieses Jahr mehr als 700 Päckchen von den Bürgern aus Marburg und Umgebung gespendet – ein neuer Rekord, wie die Vereinsmitglieder überglücklich berichten. Neben den Schulen aus Neustadt mit Ortsteilen haben sich erstmals die Schüler der Stiftsschule Amöneburg mit über 200 Weihnachtspäckchen an dieser Aktion beteiligt.

Hier wurden auch Schulmöbel für 3 höhere Klassen gespendet. Drei Sanitätshäuser stellten zudem dringend benötigte Krankenbetten, Rollstühle, Rollatoren sowie verschiedene sanitäre Hilfsmittel zur Verfügung.

350 Bananenkartons mit akribisch sortierter Kleidung und sonstigen Sachspenden wurden gezielt den Empfängern zugeschickt. Dies ist möglich, da Frau v. Winterfeldt mit Damen des Vereins seit 16 Jahren diese Aktion begleitet, mit nach Sibiu fährt und dort die alten Menschen und Jugendlichen besucht, die im Rahmen dieses Projektes betreut werden. Dazu gehören auch Patenkinder, die über den Verein vermittelt werden.

Das Kinder- und Jugendparlament Marburg hat die Sammelaktion, wie jedes Jahr, dieses Mal sogar mit 250 Schulranzen unterstützt, die dort bis Ende Oktober abgegeben werden konnten.

Die Organisation des Transportes war dieses Jahr unter Corona-Bedingungen eine besondere Herausforderung. Frau v. Winterfeldt berichtet, dass ihre erste Hilfstruppe, die sie aktivieren konnte, komplett wegen Corona-Infektionen und Quarantäneauflagen kurz vor Start ausgefallen ist.

Als helfende Hände sprangen spontan 8 Studenten des Corps Teutonia aus Marburg ein, die mit enormem Einsatz alle Spenden zunächst aus den Lagerräumen und dann in den aus Rumänien angefahrenen Lastwagen schleppten und verstauten. Auch ihnen gebührt besonderer Dank des Vereins.

Ein herzlicher Dank geht an alle Spender, die vielen Helfer und Unterstützer ohne die eine solche humanitäre Hilfe gar nicht möglich wäre, verbunden mit dem Hinweis, dass nach dem Transport immer vor dem Transport ist. Weiter werden gerne Spenden angenommen und für Auskünfte steht Frau v. Winterfeldt immer unter der

 Nr. 0175 8985518 zur Verfügung.

Weihnachtspäckchen erreichen Sibiu

Auch in diesem Jahr konnten in und um Marburg wieder hunderte Sachspenden eingesammelt werden, die mit einem Vierzigtonner eines rumänischen Unternehmens nach Sibiu, in die Marburger Partnerstadt , transportiert werden. Es war in diesem Jahr der zweite Hilfstransport, in Richtung Sibiu aufbrach. Verladen wurden 450 Karton mit Kleidung, Spielsachen und vieles andere mehr sowie über 500 Einzelspenden aus der Weihnachtspäckchen-Aktion. Die Spenden-Übergabe wird dann in der ersten Dezemberwoche persönlich vom Vorstand in Sibiu erfolgen.

An der Sammelstelle der Weihnachtspäckchen konnte sich auch Oberbürgermeister Dr. Spies von der Spendenfreudigkeit der Marburger überzeugen.