Am 13.11.2020 schickte der Verein Hilfe für Sibiu/Hermannstadt e.V. einen weiteren Hilfstransport nach Sibiu, der rumänischen Partnerstadt von Marburg. Der Verein hat in Sibiu eine ambulante Altenhilfe für derzeit 20 Personen ins Leben gerufen und finanziert eine volle Pflegekraft. Zusammen mit ehrenamtlichen Helfern werden dort Bedürftige über 65 Jahre betreut, die eine Rente von höchstens 150.- € im Monat beziehen und gesundheitlich in sehr schlechtem Zustand sind. Außerdem werden Jugendliche aus sozial sehr schwachen Familien unterstützt, deren Eltern den Schulbesuch bis zu einem guten Abschluss nicht finanzieren können.
Hauptanlass für den Transport im November ist – wie jedes Jahr – die Sammlung von Weihnachtspäckchen für rumänische Kinder, für die dieses Päckchen in vielen Fällen die einzige Weihnachtsüberraschung ist. Dankenswerterweise hat Oberbürgermeister Dr. Spies wieder die Schirmherrschaft über diese Aktion übernommen. Trotz Corona wurden dieses Jahr mehr als 700 Päckchen von den Bürgern aus Marburg und Umgebung gespendet – ein neuer Rekord, wie die Vereinsmitglieder überglücklich berichten. Neben den Schulen aus Neustadt mit Ortsteilen haben sich erstmals die Schüler der Stiftsschule Amöneburg mit über 200 Weihnachtspäckchen an dieser Aktion beteiligt.
Hier wurden auch Schulmöbel für 3 höhere Klassen gespendet. Drei Sanitätshäuser stellten zudem dringend benötigte Krankenbetten, Rollstühle, Rollatoren sowie verschiedene sanitäre Hilfsmittel zur Verfügung.
350 Bananenkartons mit akribisch sortierter Kleidung und sonstigen Sachspenden wurden gezielt den Empfängern zugeschickt. Dies ist möglich, da Frau v. Winterfeldt mit Damen des Vereins seit 16 Jahren diese Aktion begleitet, mit nach Sibiu fährt und dort die alten Menschen und Jugendlichen besucht, die im Rahmen dieses Projektes betreut werden. Dazu gehören auch Patenkinder, die über den Verein vermittelt werden.
Das Kinder- und Jugendparlament Marburg hat die Sammelaktion, wie jedes Jahr, dieses Mal sogar mit 250 Schulranzen unterstützt, die dort bis Ende Oktober abgegeben werden konnten.
Die Organisation des Transportes war dieses Jahr unter Corona-Bedingungen eine besondere Herausforderung. Frau v. Winterfeldt berichtet, dass ihre erste Hilfstruppe, die sie aktivieren konnte, komplett wegen Corona-Infektionen und Quarantäneauflagen kurz vor Start ausgefallen ist.
Als helfende Hände sprangen spontan 8 Studenten des Corps Teutonia aus Marburg ein, die mit enormem Einsatz alle Spenden zunächst aus den Lagerräumen und dann in den aus Rumänien angefahrenen Lastwagen schleppten und verstauten. Auch ihnen gebührt besonderer Dank des Vereins.
Ein herzlicher Dank geht an alle Spender, die vielen Helfer und Unterstützer ohne die eine solche humanitäre Hilfe gar nicht möglich wäre, verbunden mit dem Hinweis, dass nach dem Transport immer vor dem Transport ist. Weiter werden gerne Spenden angenommen und für Auskünfte steht Frau v. Winterfeldt immer unter der
Nr. 0175 8985518 zur Verfügung.