Sondertransport für ukrainische Flüchtlinge

Rumänien und Moldawien erleben durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine einen immer größer werdenden Zustrom von Flüchtlingen. Die Länder, die zu den Ärmsten Europas zählen, stehen dadurch vor besonders großen Herausforderungen. Aufgrund der jahrelang bestehenden Partnerschaft beschloss der Verein Hilfe für Sibiu e.V. die in Sibiu etablierten Strukturen zu nutzen, um sich humanitär für die Flüchtenden aus der Ukraine einzusetzen. In einer überregionalen Aktion in Marburg und Frankfurt wurde zur Abgabe von Sach- und Geldspenden aufgerufen.

Die Spendenaktion spiegelte die allgemeine Hilfsbereitschaft wieder und fand außergewöhnlich großen Anklang. So wurden allein in Frankfurt am 06. März auf dem Gelände der Engelbert-Humperdinck-Schule ca. 15 Tonnen Hilfsgüter wie Kleidung, Hygieneartikel, Masken, Matratzen, Lebensmittel, Babynahrung und Medikamente gesammelt. Diese wurden durch zahlreiche helfende Hände direkt vor sortiert, nach Themen geordnet in Kisten verpackt und anschließend mit Sprintern und Privatwagen nach Marburg
zum Lager in der Temmler Straße gebracht. In Frankfurt, Marburg und Umgebung beteiligten sich zahlreiche Privatpersonen und Firmen wie Apotheken, Schuhgeschäfte, Textilläden und Transport-unternehmen an der Spendenaktion so dass insgesamt über 20 Tonnen Spenden gesammelt werden konnten.

Am Donnerstag, den 10. März wurden die Hilfsgüter wieder mit Unterstützung der Studenten des Corps Teutonia, syrischer Flüchtlinge, Schüler des Gymnasium Philippinum und der Vereinsmitglieder auf einen rumänischen Sondertransport verladen und gingen auf den Weg nach Sibiu. Dort angekommen, wurden
die Spenden bedarfsgerecht an Hilfsorganisationen entlang der 7 Grenzübergänge zwischen der Ukraine und Rumänien und nach Moldawien verteilt, um die Not zu lindern, wo sie am größten ist.

Der Dank von Hilfe für Sibiu e.V. gilt allen Spenderinnen und Spendern, insbesondere der
Engelbert-Humperdinck-Schule in Frankfurt, dem Schuhhaus Herche in Treysa, den
Apotheken in Treysa und Ziegenhain, dem Modehaus Völkers in Wasenberg, E.Gerlach
GmbH in Lübbecke; Gutkauf Grosshandelsgesellschaft GmbH in Kirchhain; Hengstenberg
GmbH in Fritzlar; Südzucker AG in Wabern und der Firma smartmod in Frankfurt.

Für weitere Informationen verweisen wir auf die Webseite ww.hilfe-fuer-sibiu.de/
Für Fragen jeder Art steht Carola v. Winterfeldt, Tel. 0175-898 5518 immer zur Verfügung

Weihnachtstransport 2021 in Sibiu eingetroffen

Organisiert vom Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt e.V. ging am 12. November wieder ein Hilfstransport in die Partnerstadt von Marburg nach Sibiu/Hermannstadt (Rumänien). Der Verein hat in Sibiu eine ambulante Altenhilfe für derzeit 20 Personen ins Leben gerufen und finanziert aus Spenden eine volle Pflegekraft. Zusammen mit ehrenamtlichen Helfern werden dort Bedürftige über 65 Jahre betreut, die eine Rente von höchstens € 150.-/Monat beziehen und gesundheitlich in sehr schlechtem Zustand sind. Außerdem werden Jugendliche aus sozial sehr schwachen Familien unterstützt, deren Eltern den Schulbesuch bis zu einem guten Abschluss nicht finanzieren können.

„wir sind froh, dass wir trotz Corona dieses Jahr wieder zwei dieser Transporte auf die Beine stellen konnten. Ein herzlicher Dank geht an alle Spender, die vielen Helfer und Unterstützer ohne die eine solche humanitäre Hilfe gar nicht möglich wäre.

Carola von Winterfeldt

Hauptanlass für den Transport im November ist – wie jedes Jahr – die Weihnachtspäckchensammlung für rumänische Kinder, für die dieses Päckchen in vielen Fällen die einzige Weihnachtsüberraschung ist. Dankenswerterweise hat Oberbürgermeister Dr. Spies wieder die Schirmherrschaft über diese Aktion übernommen.  Dieses Jahr sind über 600 sehr liebevoll zusammengestellt und verpackte Päckchen zusammengekommen. Sehr dankbar ist der Verein, dass sich sowohl die Stiftsschule Amöneburg als auch zwei weitere Schulen aus dem Landkreis wie in den vergangenen Jahren, wieder an der Aktion beteiligt haben. 

Dankeschön an die Schulen, die uns unterstützt haben!

Außerdem konnte der Verein mit tatkräftiger Unterstützung von Studenten der Teutonen-Verbindung und von syrischen Flüchtlingen Schultafeln, Schulmöbel für eine komplette Klasse, fast 300 Kartons Sachspenden, Rollatoren, ein Kinderbett und unverderbliche Lebensmittel auf einen großen Lastwagen laden.

Das Kinder- und Jugendparlament von Marburg hatte 315 Schulranzen eingesammelt, die jetzt vor allem in den armen Dörfern um Sibiu herum verteilt werden.

Angesichts der verheerenden Corona-Lage in Rumänien, wo es bei ca. 18 Millionen Einwohnern z.Zt. durchschnittlich 300 Tote pro Tag gibt – es sind auf dem Land nur 16,3 % und in den Städten 33,03 % der Bevölkerung geimpft – wird jede Hilfe besonders dankbar angenommen.
Die Kleiderspenden, Medikamente und Lebensmittel gehen an die Patienten der ambulanten Altenhilfe, aber auch an die Angestellten der Stadt, die mit minimalen Gehältern auskommen müssen. Ebenso wird eine Tagesbetreuung für Kinder aus sozial ganz schwachen Familien und eine von jungen Frauen geleitete Organisation für die Betreuung von Sinti- und Roma Kindern bedacht.

Nach dem Transport ist immer vor dem Transport. Weiter werden gerne Spenden angenommen und wir würden uns über neue Mitglieder freuen, die bereit wären, all diese Spenden ein- bis zwei Mal wöchentlich zu sichten und zu verteilen.“
Für Auskünfte steht Carola v. Winterfeldt immer gerne unter der Nr. 0175 8985518 zur Verfügung.

Beladung

Erneuter Hilfstransport nach Sibiu

Der Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt e.V.“ hat wieder einen Hilfstransport nach Sibiu geschickt !

Am Freitag d. 21. Mai war es wieder soweit. „Um 9:00 Uhr morgens pünktlich kam ein 40-Tonner Lastwagen aus Rumänien zur Sammelstelle in Cappel. Studenten vom Corp Teutonia, von Carola v. Winterfeldt betreute Flüchtlinge aus Syrien und Damen vom  Verein, die für die Verpflegung der Helfer sorgten,  warteten schon voller Tatendrang. Auch der Wettergott spielte mit, so daß ohne Regen in Cappel be- und in Sibiu entladen werden konnte.

Im letzten halben Jahr haben sich sehr viele Spenden der Marburger Bevölkerung angesammelt, die nun nach Sibiu gebracht werden mussten. Auch Schulmöbel, Krankenbetten, Rollstühle, Gehhilfen waren zusammengekommen, die in Sibiu sehnlichst erwartet wurden.

Dort gehen die Spenden an Kinder aus sozial ganz schwachen Familien, die tagsüber in ein Haus gehen können, wo sie sich waschen können, Essen bekommen, die Hausaufgaben machen können und unter Aufsicht spielen. Von dort kam z.B. dieses Jahr die dringende Bitte nach Medikamenten gegen Läusebefall, die teuer und dort nicht beschaffbar sind. Weiter gehen die Spenden an Altersheime, 2 Nachtasyle und auch die Angestellten der Stadt, die mit ihren sehr geringen Gehältern  dankbar für solche Unterstützung sind.

Schulen warteten sehr auf entsprechende Möbel. Die dort vorhandenen sind z. T. in desolatem Zustand. Geld für die Neuanschaffung haben die Schulen nicht.

„Ganz besonders profitiert von diesem Transport aber unser soziales Projekt, die ambulante Altenhilfe“ berichtet Carola v. Winterfeldt. „Die alten Menschen, die in sehr schlechtem gesundheitlichen  Zustand sind und nur eine minimale Rente haben, werden von einer Ganztageskraft zweimal wöchentlich für 2 Stunden betreut. Sie bekommen neben Kleidung auch Lebensmittel, wozu wir ebenfalls mit diesem Transport beisteuern konnten“.

Dies ist nochmals die Gelegenheit, der Marburger Bevölkerung für alle Sachspenden zu danken. Auch für Geldspenden sind wir sehr dankbar, denn so ein Transport ist sehr teuer. Für diejenigen, die hierzu etwas beitragen möchten, hier nochmals unsere Kontoverbindung : Hilfe für Sibiu/Hermannstadt e.V.,  IBAN:  DE 74 5335 0000 0020 003529, BIC: HELADEF1MAR.

Für Fragen jeder Art steht Carola v. Winterfeldt, Tel. 01758985518 immer zur Verfügung.

Trotz Corona ein toller Hilfstransport

Am 13.11.2020 schickte der Verein Hilfe für Sibiu/Hermannstadt e.V. einen weiteren Hilfstransport nach Sibiu, der rumänischen Partnerstadt von Marburg. Der Verein hat in Sibiu eine ambulante Altenhilfe für derzeit 20 Personen ins Leben gerufen und finanziert eine volle Pflegekraft. Zusammen mit ehrenamtlichen Helfern werden dort Bedürftige über 65 Jahre betreut, die eine Rente von höchstens 150.- € im Monat beziehen und gesundheitlich in sehr schlechtem Zustand sind. Außerdem werden Jugendliche aus sozial sehr schwachen Familien unterstützt, deren Eltern den Schulbesuch bis zu einem guten Abschluss nicht finanzieren können.

Hauptanlass für den Transport im November ist – wie jedes Jahr – die Sammlung von Weihnachtspäckchen für rumänische Kinder, für die dieses Päckchen in vielen Fällen die einzige Weihnachtsüberraschung ist. Dankenswerterweise hat Oberbürgermeister Dr. Spies wieder die Schirmherrschaft über diese Aktion übernommen.  Trotz Corona wurden dieses Jahr mehr als 700 Päckchen von den Bürgern aus Marburg und Umgebung gespendet – ein neuer Rekord, wie die Vereinsmitglieder überglücklich berichten. Neben den Schulen aus Neustadt mit Ortsteilen haben sich erstmals die Schüler der Stiftsschule Amöneburg mit über 200 Weihnachtspäckchen an dieser Aktion beteiligt.

Hier wurden auch Schulmöbel für 3 höhere Klassen gespendet. Drei Sanitätshäuser stellten zudem dringend benötigte Krankenbetten, Rollstühle, Rollatoren sowie verschiedene sanitäre Hilfsmittel zur Verfügung.

350 Bananenkartons mit akribisch sortierter Kleidung und sonstigen Sachspenden wurden gezielt den Empfängern zugeschickt. Dies ist möglich, da Frau v. Winterfeldt mit Damen des Vereins seit 16 Jahren diese Aktion begleitet, mit nach Sibiu fährt und dort die alten Menschen und Jugendlichen besucht, die im Rahmen dieses Projektes betreut werden. Dazu gehören auch Patenkinder, die über den Verein vermittelt werden.

Das Kinder- und Jugendparlament Marburg hat die Sammelaktion, wie jedes Jahr, dieses Mal sogar mit 250 Schulranzen unterstützt, die dort bis Ende Oktober abgegeben werden konnten.

Die Organisation des Transportes war dieses Jahr unter Corona-Bedingungen eine besondere Herausforderung. Frau v. Winterfeldt berichtet, dass ihre erste Hilfstruppe, die sie aktivieren konnte, komplett wegen Corona-Infektionen und Quarantäneauflagen kurz vor Start ausgefallen ist.

Als helfende Hände sprangen spontan 8 Studenten des Corps Teutonia aus Marburg ein, die mit enormem Einsatz alle Spenden zunächst aus den Lagerräumen und dann in den aus Rumänien angefahrenen Lastwagen schleppten und verstauten. Auch ihnen gebührt besonderer Dank des Vereins.

Ein herzlicher Dank geht an alle Spender, die vielen Helfer und Unterstützer ohne die eine solche humanitäre Hilfe gar nicht möglich wäre, verbunden mit dem Hinweis, dass nach dem Transport immer vor dem Transport ist. Weiter werden gerne Spenden angenommen und für Auskünfte steht Frau v. Winterfeldt immer unter der

 Nr. 0175 8985518 zur Verfügung.

Erfolgreiche Sammlung

Auch zweite diesjährige Spendensammlung erfolgreich

Auch der zweite Spendentermin wurde hervorragend angenommen. Überwiegend Kleiderspenden wurden angeliefert und werden in den nächsten Tagen sortiert und für den Transport vorbereitet. Ein Dank an alles Spender!

Schenken Sie etwas Glück!

Wir sind weiterhin an Sachspenden interessiert.

Schulranzen für Kinder in Sibiu

Kinder- und Jugendparlament sammelt bis zum 2. Oktober

Marburg. Nicht alle Kinder können sich einen eigenen Schulranzen leisten, beispielsweise in Marburgs Partnerstadt Sibiu/Hermannstadt. Das Kinder- und Jugendparlament (Kijupa) sammelt daher wieder Schulranzen.

„Die Kijupa-Schulranzen-Aktion ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man gemeinsam mit wenig Aufwand sehr viel erreichen kann“, sagt der Kijupa-Vorsitzende Elias Hescher. In Deutschland besitzen Schüler im Schnitt drei Schulranzen oder Rucksäcke während ihrer Schulzeit. Aussortierte Stücke lagern somit häufig vergessen auf Dachböden. Während sich in Marburgs Partnerstadt Sibiu/Hermannstadt hingegen nicht alle Kinder einen Schulranzen leisten können.

Seit 2010 gibt es daher die Schulranzen-Aktion des Kijupa – verbunden mit zwei wichtigen Anliegen: Zum einen möchte das Kijupa einen Beitrag leisten, damit möglichst viele Kinder einen Schulranzen erhalten. Zum anderen möchte es ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und einen schonenden Umgang mit Ressourcen setzen.

Gebrauchte, aber noch funktionstüchtige Schulranzen und Rucksäcke können bis Freitag, 2. Oktober, immer montags bis mittwochs zwischen 9 und 16 Uhr, donnerstags von 9 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr im Haus der Jugend in der Frankfurter Straße abgegeben werden. Die Schulranzen werden dann im Herbst in Zusammenarbeit mit dem Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt“ in Marburgs Partnerstadt transportiert und finden dort neue Besitzer.

Weitere Informationen gibt es bei Friederike Könitz, Fachdienst Jugendförderung, Jugendbildungswerk unter Telefon 0 64 21 / 2 01 14 53 oder per E-Mail an friederike.koenitz@marburg-stadt.de.

OP vom 18.9.2020

LKW bringt Hilfsgüter nach Sibiu

Von Manfred Hitzeroth (OP vom 4.8.2020)

Ein Transport von Hilfsgütern für Marburgs rumänische Partnerstadt Sibiu wurde in der vergangenen Woche in Marburg gepackt. Es handelte sich dabei um den Sommertransport. Das erläuterte Carola von Winterfeldt, Vorsitzende des Vereins „Hilfe für Sibiu“.

Inzwischen sei es seit einigen Jahren so, dass über den Verein pro Jahr jeweils zwei Hilfstransporte aus Marburg nach Sibiu geschickt werden – mitten im Sommer und dann am Ende des Jahres bei der klassischen „Weihnachtspäckchen“-Aktion.

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, „Menschen in einem der ärmsten Länder Europa das Leben etwas zu erleichtern“, wie es im Vereinsflyer heißt. Dabei stehen momentan in Kooperation mit einem Sozialverein in Sibiu zwei Projekte im Mittelpunkt:

Einerseits die Hilfe bei der ambulanten Altenbetreuung, bei der 20 alleinstehende verarmte Menschen betreut werden. Zudem geht es um die Betreuung von jungen Schülern aus ärmsten Verhältnissen, die beispielsweise Schulmaterialien und Kleiderspenden erhalten.

320 Kartons mit Sachspenden

Jetzt wurde also in der vergangenen Woche wieder ein 40-Tonner bepackt. Beim Beladen des Lastwagens einer rumänischen Transportfirma, der sich zuvor auf den Weg nach Marburg gemacht hatte, halfen unter anderem drei syrische Flüchtlinge. Zudem war der Schwimmtrainer Manfred Hellmann dabei, der einige der aktiven Schwimmer und deren Eltern ebenfalls für die Sibiu-Hilfe begeistert hat.

So halfen beispielsweise die beiden Schülerinnen Hanna Schmidt-Dege und Teresa Dinges mit, die schon einmal bei einer Fahrt nach Sibiu mit dabei waren und Marburgs rumänische Partnerstadt aus eigener Anschauung kennen. Beide könnten sich vorstellen, in einigen Jahren bei der Sibiu-Hilfe auch noch intensiver mit dabei zu sein, sagten sie im Gespräch mit der OP.

Insgesamt wurden 320 Kartons mit Sachspenden eingepackt. Den größten Anteil der Lkw-Ladung nehmen die mehrere Hundert mit Kleidung gefüllten Bananen-Kartons ein, die in mühsamer Handarbeit gepackt wurden. „Somit ist sichergestellt, dass nur wirklich gute Kleidung in unsere Partnerstadt gelangt“, heißt es in einer Mitteilung auf der Homepage des Vereins.

Stadtverwaltung verteilt die Hilfsgüter

Aber auch Hilfsgüter für die Schulen wurden eingepackt: Dazu zählen Schulmöbel aus der Grundschule Edermünde sowie Tische und Stühle aus der Marburger Jugendherberge, elf Schultafeln aus der Steinmühle sowie sieben Beamer. Ebenso gesammelt wurden Rollstühle, Rollatoren und Gehhilfen. Die Hilfsgüter werden in Sibiu über die Stadtverwaltung an soziale Einrichtungen und Bedürftige weiter verteilt.

Unabhängig von der nach wie vor vorhandenen sozialen Hilfsbedürftigkeit in Sibiu ist auch die Pandemielage in der rumänischen Stadt nach wie vor ernst, berichtete Carola von Winterfeldt im Gespräch mit der Oberhessischen Presse. „Die Corona-Fälle nehmen zu und die Kliniken können keine Patienten mehr aufnehmen“, ergänzt Winterfeldt.

Die Fahrt des 40-Tonners Richtung Sibiu dauert rund anderthalb Tage. Nach der „Sommeraktion“ wird schon bald auch die Weihnachtsaktion vorbereitet. Dazu soll es im Herbst unter anderem einen Spendensammeltag sowie einen Second-Hand-Basar geben.

Weihnachtspäckchen erreichen Sibiu

Auch in diesem Jahr konnten in und um Marburg wieder hunderte Sachspenden eingesammelt werden, die mit einem Vierzigtonner eines rumänischen Unternehmens nach Sibiu, in die Marburger Partnerstadt , transportiert werden. Es war in diesem Jahr der zweite Hilfstransport, in Richtung Sibiu aufbrach. Verladen wurden 450 Karton mit Kleidung, Spielsachen und vieles andere mehr sowie über 500 Einzelspenden aus der Weihnachtspäckchen-Aktion. Die Spenden-Übergabe wird dann in der ersten Dezemberwoche persönlich vom Vorstand in Sibiu erfolgen.

An der Sammelstelle der Weihnachtspäckchen konnte sich auch Oberbürgermeister Dr. Spies von der Spendenfreudigkeit der Marburger überzeugen.

Hilfstranport war logistische Herausforderung

Am 21. Juni stand für den Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt“ mit der Beladung des 40t LKWs wieder ein Kraftakt an. In den ersten Monaten 2019 wurde Mobiliar aus Schulen, Kindergärten und anderen Örtlichkeiten zusammengetragen. Die beiden Lagerstätten platzten aus allen Nähten und die Vorsitzende Carola von Winterfeldt hatte schon große Bedenken, dass nicht alles verladen werden könnte. „Herzstücke“ dieses Transportes waren 19 große Schultafeln aus dem Landschulheim Steinmühle. Allein das Verladen dieser Stücke war eine logistische Herausforderung. Mit auf die Reise gingen weiterhin 27 Schultische samt Stühlen sowie 10 Computertische. An einen Kindergarten in Sibiu können 11 Tische und 60 Stühle sowie Spielmöbel, Puppenwagen übergeben werden. Dank tatkräftiger Hilfe von vielen Seiten, ging die Beladung flott über die Bühne was Mut macht, dass das auch im Herbst wieder der Fall sein wird.

An die vom Verein unterstützten Projekte konnten über 400 Kartons mit Kleiderspenden übergeben werden. Die Liste der zu unterstützenden Projekte ist lang und umfasst unter anderem „Das offene Haus“. Hier werden tagsüber Kinder aus sozial ganz schwachen Familien, meist Sinti und Roma, betreut. Dort werden Hausaufgaben gemacht, sie können sich waschen und bekommen eine Mahlzeit.

Dr. Teodor Padurean leitet in Sibiu die zwei Hauptprojekte des Vereins „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt“. Eines davon ist die ambulante Altenbetreuung. Eine Vollzeitkraft und viele ehrenamtliche Helfer betreuen 20 alte Menschen mit einer Rente unter 150€. Im zweiten Projekt geht es um die Unterstützung junger Schüler aus ganz armen Verhältnissen. Derzeit sind es 10 Schüler/innen. Fünf von ihnen sind Patenkinder, die von Mitgliedern des Vereins bzw. freiwilligen Spendern unterstützt werden.

Zu den weiteren Empfängern gehören:

Das Nachtasyl, die Einrichtung ist von 19:00 bis 07:00 Uhr offen, hat Platz für 42 Personen und ist Anlaufstelle für Menschen ohne Bleibe.

Eine junge Rumänin, die mit ihrer Organisation ein Zigeunerdorf betreut und nachmittags insbesondere die dort lebenden Kinder. Die Hausaufgaben werden gemacht und abends bekommen sie ein reichliches Sandwich.

Eine Mitarbeiterin des Deutschen Forums, die zum Kirchenvorstand gehört und 3 x im Jahr einen Basar organisiert, dessen Erlös an alte alleinstehende Menschen in Form von Lebensmitteln wie Butter, Zucker, Mehl geht.

Das städt. Altersheim bekommt Wäsche und Kleidung. Kleiderspenden gehen auch an städt. Bedienstete, deren Gehalt sehr gering ist.

Um weiter solche Transporte ermöglichen zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Er freut sich über Spenden auf das Konto: IBAN: DE 74 5335 0000 0020 0035 29, BIC: HELADEF1MAR. Selbstverständlich können Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.